«Wenn wir nicht handeln, wird es deutlich teurer»
In der Süddeutschen Zeitung lesen wir ein schon fast mitleiderweckendes Interview mit der deutsche Umweltministerin Svenja Schulze, jener Frau im Berliner Kabinett, die sich immer wieder für ihre Sache ins Zeit legt und von der „Klima-Kanzlerin“ Merkel und dem CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer immer wieder eines auf den Deckel kriegt. Der einzige hoffnungsvolle Satz ist der Titel: „Vernunft lässt sich nicht aufhalten“. Dass der vorgesehene Kohlenkompromiss, mit dem Deutschland sein ramponiertes Image ein wenig schönen wollte, auf nächstes Jahr verschoben wurde. „… unsere Partner sehen, wie wir gerade den Ausstieg aus der Kohle organisieren.“ Dass der Klimaschutz etwas kostet? „Ich sage lieber: Wenn wir nicht handeln, wird es deutlich teurer.“ Angesprochen auf die CO2-Steuer, die das Kabinett krachend durchgefallen war: „Moment mal, diese Debatte fängt gerade erst an.“ Dass ihr Vorschlag zumindest bis zu den nächsten Bundestagswahlen vom Tisch ist, dazu braucht man kein Hellsehen zu sein. (CR)
Stichworte: COP 24, Deutschland, Svenja Schulze