Dass die Gletscher in Grönland seit Jahren schmelzen, weiss man seit längerem. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, haben Forscher der Abteilung für Geologie und Geophysik an der Woods Hole Oceanographic Institution in den USA festgestellt, dass die Eisschmelze bislang deutlich unterschätzt worden ist und ein unerwartet hohes Tempo angenommen hat.
Die Forscher untersuchten die Eisbohrkerne und kombinierten die Ergebnisse mit Satellitenbeobachtungen und Klimamodellen. So ließ sich der Schmelzwasserabfluss in Grönland über die Jahrhunderte visualisieren. Das Ergebnis publizierten sie in der neuesten Nummer der renommierten Fachzeitschrift „Nature“: Die jüngsten Schmelzraten seien im historischen Kontext äußerst ungewöhnlich, so die Forscher. Sie liegen auf Rekordhöhe.
Und: „Schon eine sehr kleine Temperaturänderung hat in den vergangenen Jahren zu einem exponentiellen Anstieg der Schmelze geführt“, sagte Sarah Das, Co-Autorin der Studie.