Prominente Skifahrerinnen, Bergsteiger, Snowboarder und andere Wintersportlerinnen und -sportler setzen sich für einen aktiveren Klimaschutz ein und zeigen, was jede Einzelne, jeder Einzelne dafür tun kann. Vor über zehn Jahren hat der amerikanische Snowboardprofi Jeremy Jones, ein Star der Freeride-Szene die NGO Protect Our Winters (POW) gegründet. Inzwischen gibt es Ableger in neun weiteren Ländern, seit einem Jahr auch in der Schweiz. Fast etwas erstaunt zitiert der Tages-Anzeiger den Gründer der Schweizer Sektion Nicholas Bornstein, einen passionierten Skitourengänger und Berater der PR-Agentur furrerhugi, er wolle «nichts weniger als einen Wandel in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erreichen». Das Problem beim Klimaschutz sei, dass zwar viele Personen von dessen Notwendigkeit überzeugt sind, aber nur wenige etwas dafür tun mögen», sagt Bornstein. Deshalb setze POW auf die eng definierte Zielgruppe der Bergsportler und möchte diese «mit einem positiven Approach und ohne Zeigfinger» zum Handeln bewegen.
Zu den Unterstützer und «Botschaftern» gehören unter anderem die Skirennfahrerin und Olympiasiegerin Michelle Gisin, die Freestyle-Olympiasiegerin Sarah Hoefflin und der Profibergsteiger Nicolas Hojac.
Ziel von POW ist weniger der Auftritt auf den grossen Bühnen. sondern die bei weitem mühseligere Aufklärung im Alltag. So halten die Athleten unter anderem Vorträge in Schulen, um Jugendliche für den Klimaschutz zu sensibilisieren. Oder: In den Bergrestaurants der Skiregion Andermatt wird auf Initiative von POW ab dieser Saison konsequent auf Plastik und PET-Flaschen verzichtet, um den Energieverbrauch zu senken. Im Gegenzug gibt es kostenloses Quellwasser. Oder: In Hotels und SAC-Unterkünften wie der Maighels-Hütte GR macht die Organisation darauf aufmerksam, wie man Klimaschutz und Ernährung verbinden kann. (CR)