Auch in Deutschland wie in vielen anderen Ländern weltweit protestieren junge Menschen mit Schulstreiks gegen ungenügende Klimapolitik ihrer Länder. An diesem Freitag (11. Januar) finden Schülerdemonstrationen unter anderem in Freiburg, Münster und Potsdam statt. Für den 18. Januar sind bereits mehr als über 40 Orte in Deutschland gemeldet.

In einem Interview, das die Frankfurter Rundschau mit dem 15jährigen Berliner Schüler Karl Klingeberg führte, einem der Organisatoren des Berliner Schülerstreiks, meinte dieser: «Grundsätzlich ist es einfacher wegzuschauen und das Wissen ins Unterbewusstsein zu verbannen. Niemand will hören, dass es zu Überschwemmungen und anderen Katastrophen kommt und dass man selbst mit daran die Schuld trägt.» Und: «Gemeinsam können – und müssen – wir neue und kreative Wege finden, sowohl der Klimakrise als auch den daraus resultierenden Veränderungen zu begegnen.»

Und schliesslich: Auf die Frage, welchen Rat er jenen Schülerinnen und Schüler geben würde, deren Schulen streikende Schüler bestrafen, meinte Klingenberg: «Ich würde ihnen raten, ihrer Überzeugung und Ihrem Verstand zu folgen. Jeder sollte für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist. Ansonsten nicht locker lassen, denn es ist dringend notwendig. Unsere Zukunft ist gefährdet, und es liegt an uns, das zu ändern.»

Auch auf ihrer Homepage schreiben die Schülerinnen und Schüler Klartext: «Wir werden die Leidtragenden des Klimawandels sein. Gleichzeitig sind wir die letzte Generation, die einen katastrophalen Klimawandel noch verhindern kann. Doch unsere Politiker*innen unternehmen nichts, um die Klimakrise abzuwenden (…) Deswegen gehen wir freitags weder zur Schule noch zur Uni. Denn mit jedem Tag, der ungenutzt verstreicht, setzt ihr unsere Zukunft aufs Spiel.» (CR)